Serienkiller-Saturday: Ludwig Tessnow
Mit ein „bisschen“ Verspätung veröffentliche ich nun auch meinen Beitrag zum „Serienkiller-Saturday“, einer Aktion von Andrea und ihrem Blog Leseblick.


Der Fall in Literatur und Film
Gefunden habe ich nur einen biografischen Kriminalroman von Christiane Gref:

Klappentext:
»Es ist Beize«, erklärt der Tischlergeselle Ludwig Tessnow im Jahre 1898 die dunklen Flecken auf seinem Sonntagsanzug und wird von der Polizei auf freien Fuß gesetzt. Die Anklage lautet auf zweifachen Kindsmord, eine grausige Tat, die niemanden unberührt lässt. Ludwig Tessnow zieht um, mordet abermals und wird verhaftet. Doch dieses Mal ist alles anders. Der Wissenschaftler Paul Uhlenhuth tritt überraschend auf den Plan und stellt der Polizei seine neue Methode zur Bluterkennung, den Präzipitin-Test, vor.
Guten Morgen liebe Isbel,
erstmal freue ich mich weiterhin, dass du an der Aktion mitmachst und nun sehe ich auch endlich, was du für Arbeit da reingesteckt hast. Eine wirklich tolle Darstellung, sowas würde ich nicht zaubern können^^ Liest sich aber sehr gut und ist sehr anschaulich. Damit könntest du auch an einer Uni einen Vortrag halten 😛
Tatsächlich ist mir der Herr bekannt, als ich nun aber deine Vorstellung gelesen habe, eigentlich doch nicht. Der Name sagte mir etwas und ich wusste, dass er in Dtl „zugeschlagen“ hatte. Auch das genannte Buch steht bei mir im Regal (ich liebe den roten Buchschnitt), aber es ist halt noch nicht gelesen, ansonsten wären mir schon weitere interessante Infos bekannt gewesen.
Das mit dem ersten Kriminalfall, in dem Blut eine Rolle spielte, ist schon sehr interessant. Ich hatte mal ein Buch gelesen, da ging es um die erste Anwendung von DNA-Nachweise, auch sehr interessiert, allerdings war dies erst deutlich später möglich. Und nun erklärt sich für mich auch der Titel des Buches 😉
Ich habe eben noch lange im Netz nach einem Bild von dem Herrn gesucht. Im Buch ist nämlich nicht ein einziges. Ich bin fündig geworden und der Herr Tessnow macht eigentlich einen sehr sympathischen Eindruck. Erschreckend, dass es solche Täter, dann doch sehr oft auf Kinder abgesehen haben.
Aber am interessantesten fand ich tatsächlich die Todesumstände. Es wurde ein Todesurteil gesprochen und dann gibt es keine Belege, dass er 1907 wirklich hingerichtet wurde. Auch die Verlegung in eine Klinik in Stralsund, mega spannend. Und dann soll sich seine Hinrichtung anscheinend bis in die NS-Zeit gezogen haben. Wow, wow, wow. Ich sollte mich dem Buch wohl doch mal widmen. Gehen wir nun also einfach mal davon aus, dass auch zu dieser Zeit schon im Rechtssystem getrickst wurde (bzw. gerade zu dieser Zeit), heute ist es glaub ich nicht mehr so einfach.
Toller Beitrag. Ich freue mich auf deinen Novemberbeitrag 🙂
LG Andrea
Liebe Andrea,
die Übersicht habe ich mit „Piktochart“ erstellt. Nutze ich eigentlich mehr für Arbeitsblätter im Unterricht. Damals in der Uni kannte ich die Seite noch nicht.
Die Todesumstände und dass es da noch so wenig Infos des Wieso und Weshalbs gibt, finde ich auch sehr spannend. Auf der einen Seite finde ich es gut, dass schon die damaligen Richter (?) wussten, dass die Todesstrafe gegen die Menschenwürde geht, aber das man das so vor der Bevölkerung verstecken musste, macht doch sehr nachdenklich.
Lieben Gruß